Das Gundlitzer Gaaßmoosfest beginnt offiziell immer am Freitag Abend mit einer Großübung aller benachbarten Feuerwehren. Auch dieses Jahr stand wieder eine Schauübung auf dem Programm die gleich neben dem Festgelände stattfand. Angenommen wurde ein Brand in der Maschinenhalle mit mehreren verletzten Personen. Den Erstangriff mit Personenrettung sowie die technische Hilfeleistung nahmen die Stammbacher Kameraden vor. Die Erstversorgung der Verletzten übernahm der FirstResponder (Helfer vor Ort) der FF Stammbach. Die Gundlitzer Wehr übernahm die Einsatzleitung, während die Ortswehren mit TSF und TSA eine Wasserversorgung vom Dorfteich bis zum Übungsplatz aufbauten. Die Fleisnitzer Kameraden übernahmen dann den Löschangriff mit zwei C‑Rohren. Der Einsatzleiter und Gundlitzer Kommandant Christian Schramm war sehr zufrieden mit dem Ablauf der Übung und dankte den teilnehmenden Wehren. Stellv. Kommandant Gerd Ellner fungierte dabei als Abschnittsleiter für die Wasserversorgung.
Allerdings waren diesmal insgesamt nur 6 Wehren beteiligt: die Stammbacher Stützpunktwehr, sowie die Ortswehren aus Fleisnitz-Tennersreuth, Förstenreuth, Gundlitz, Ölschnitz und Weickenreuth. Die Feuerwehren aus dem Kulmbacher Landkreis durften leider nicht teilnehmen, dies hatten die zuständigen Führungskräfte aus Kulmbach nicht erlaubt, da im Alarmierungsfall die Leitstelle Hochfranken landkreisfremde Wehren erst nach einer 4‑minütigen Wartezeit alarmiert. Diese Verordnung kann nur das zuständige Verwaltungsorgan im Landratsamt abstellen. Der Landkreis Hof ist der einzige in Bayern bei dem dies der Fall ist. Aus diesem Grund und um ein Exempel zu setzen wurde die Teilnahme der Kulmbacher Wehrenan der Gundlitzer Übung verhindert, so hieß es.
Der Hofer Kreisbrandrat Reiner Hoffmann sprach von einer bedauerlichen Situation und forderte die zuständige Behörde im Landratsamt auf diesen Zustand sofort zu beheben. Auch an anderen Landkreisgrenzen z.b. bei Enchenreuth gäbe es zur Zeit Probleme, da auch hier keine Kulmbacher Wehr mit üben darf. Es sei eigentlich nicht zumutbar dass langjährige Feuerwehrfreundschaften die landkreisübergreifend entstanden sind mit der Willkür einer Verwaltungsbehörde vernichtet werden. Erfreulich war aber dass einige Kulmbacher Kameraden sich solidarisch zeigten und die Übung als Zuschauer besuchten.
Auch Bürgermeister Ehrler ging in seinem Grußwort auf diese Situation ein. Er hoffe das sich dieser Zustand schnellstmöglich ändert und die Kulmbacher Kameraden wieder zu Übungen in den Landkreis Hof kommen dürfen. Er dankte schließlich auch allen Teilnehmern für die ehrenamtliche Bereitschaft und wünschte den Gundlitzern mit dem Wahlspruch Gut, Genial, Gundlitz ein erfolgreiches und schönes Fest.