Es ist auf jeden Fall ein Erlebnis das man nicht alle Tage hat: Eine Floßfahrt auf der Wilden Rodach. Nur an bestimmten Samstagen in den Sommermonaten wird dies von den Wallenfelsern angeboten. So haben auch 25 Gundlitzerinnen und Gundlitz die Chance ergriffen und an einer Floßfahrt von Schnappenhammer nach Wallenfels teilgenommen und das Flößer-Diplom erworben.
Dazu muss natürlich alles stimmen, das Wetter muss passen. Es darf kein Hochwasser geben aber auch kein Niedrigwasser. Die Voraussetzungen waren gut, es war nur etwas kühl als sich die Teilnehmer am Samstag nachmittag in Gundlitz trafen. Im Auto-Konvoi startete man gemeinsam Richtung Schnappenhammer (Ablegestelle). Dort angekommen mussten erst noch die Autos geleert und dann nach Wallenfels gefahren werden. An der Ablegestelle trafen auch viele andere Teilnehmer mit Bussen und Autos ein. Geschätzt waren das rund um die 500 Personen verteilt auf knapp 20 Floße.
Bevor es aber losging hieß es erstmal warten und langsam die Floße besteigen. Nach einer Einweisung und Sicherheitsbelehrung war es dann soweit. Das erste Wehr wurde hektisch von den Flößern am Start geöffnet und die ersten Floße fuhren begleitet von lauten Kreischen der Mitfahrer durch die ersten Wehre. Man sollte keine Sachen dabei haben die nicht wasserdicht sind, denn das Wasser geht bei der Durchfahrt bis über den Bauchnabel und man wird somit naß. Deshalb sollte man auch Wechselklamotten dabei haben.
Die Gundlitzer waren mit Ihrem Floß Nr. 20 in der Mitte dabei und hatten noch Glück dran zu kommen. Denn es kam noch zu einen Zwischenfall: Ein Floß verkeilte sich nach dem zweiten Wehr und musste schnell geräumt werden. Die folgenden Floße mussten warten und das Wehr am Start verlor dadurch viel Wasser, weshalb die letzten besetzten Floße das Nachsehen hatten und leider nicht mehr starten konnten. Zum Bedauern einiger Besucher die bereits vor dem Start ins Wasser gesprungen waren.
Rund 30 Minuten dauerte die Floßfahrt dann auf der vier Kilometer langen Strecke. Es war sehr abwechslungsreich mal ruhiger, mal wilder. Es gibt insgesamt sechs Wehrdurchfahrten bei denen man bis zum Hals im Wasser sitzt und sich festhalten muss um nicht vom Floß zu fallen. An einigen Stellen muss man auch die Köpfe regelrecht nach unten drücken um sich nicht den Kopf zu stoßen.
Am Ende der Floßfahrt bekamen dann alle Teilnehmer ihr Flößer-Diplom und hatten dann die Möglichkeit sich umzuziehen, denn schließlich war jeder durchnässt. Nach einem gemütlichen Ausklang mit Bier und Brotzeit im Dorfwirtshaus Hildner in Neuengrün begaben sich die Gundlitzer wieder auf die Heimfahrt. Organisiert wurde der Nachmittag von Kathrin Popp.
Weitere Infos dazu gibt es auf der Website von Wallenfels.