Zur Informationsveranstaltung über die Dorferneuerung und den Bau des Dorfgemeinschafts- und Feuerwehrhaus hatte die Vorstandschaft der Feuerwehr am Dienstagabend eingeladen. Erster Vorsitzender Heiko Pittroff konnte rund 25 Interessierte aus Gundlitz begrüßen die sich über den aktuellen Stand informierten und auch Ihre Fragen und Anregungen, sowie Kritik zu allem äußerten.
Bürgermeister Ehrler zeigte sich optimistisch über die geleistete Arbeit und den Planungsstand zum Dorfgemeinschaftshaus. Der im September vom Gemeinderat abgesegnete Plan wurde aktuell vom Landratsamt mit kleineren Auflagen genehmigt und wird jetzt in Bamberg beim Land für ländliche Entwicklung eingereicht und die Zuschüsse dafür beantragt.
Insgesamt wurde die Planung mehrere Male überarbeitet um die Kosten so gering wie möglich zu halten, aber auch um alle aktuellen gesetzlichen Auflagen und Vorgaben zu erfüllen. Der Weg bis hierhin hat laut Ehrler zwar einige Zeit in Anspruch genommen aber man hatte doch zuletzt sehr intensiv gearbeitet und auch Gas gegeben dass das Vorhaben Dorfgemeinschaftshaus angepackt werden kann. Es bringe nichts wenn man irgendwas plant und schnell baut aber sich dann herausstellt dass das Ganze nicht finanzierbar sei, so der Bürgermeister.
Glücklich könne man sein dass sich eine neue Zuschussform aufgetan hat, auf die man jetzt zurückgreift, ansonsten wäre das ganze nicht tragfähig. Auch auf die Standortsuche ging er nochmal ein. Letztes Jahr wurde nochmal der Platz vor dem Feuerwehrhaus untersucht, der dann aber aufgrund der Untergrundsituation ausgeschlossen werden musste. Insgesamt seie man auf einen sehr guten Weg in den nächsten zwei Jahren das Projekt Gemeinschaftshaus anzugehen und umzusetzen.
Insgesamt ist ja die ganze Situation sehr untragbar da es keine geeigneten Räume für die zahlreichen Dorfgemeinschaftsgruppen und Vereine wie z.b. Feuerwehr, Wandergruppe, Krabbelgruppe, Jagdgenossenschaft, usw. gebe. Diesen könnte man dann in Zukunft im Dorfgemeinschaftshaus endlich geeignete Räume zur Verfügung stellen damit diese ihren Interessen nachgehen könnten.
Herr Unglaub vom Bauplanungsbüro stellte die Planung für das Dorfgemeinschafts- und Feuerwehrhaus im Detail vor. Es wurde von der ersten Planung bis zum finalen Stand sehr viel optimiert und neu überdacht. Das Gebäude soll unter anderm über einen barrierefreien Zugang sowie behindertengerechten Toiletten verfügen. Parkplätze sollen in ausreichender Form vor und neben dem Gebäude entstehen.
Insgesamt besteht das geplante Gebäude aus drei Teilen. Zum einem dem Feuerwehrhaus mit Stellplatz und Umkleiden und Lagerraum. Zum anderen dem Dorfgemeinschaftshaus mit Teeküche und einem großen Raum der bei Bedarf durch Trennwände vergrößert werden könnte. Der dritte Teil besteht aus den Sanitärräumen in der Mitte. Bei ganz großen Veranstaltungen bestünde sogar die Möglichkeit dass die Fahrzeughalle mit genutzt werden könnte. Südlich neben dem Gebäude soll auch eine Terrasse entstehen. Es besteht die auch Möglichkeit die Lagerräume hinter dem Gebäude anzufahren.
Das Gebäude selbst wurde auf anraten vom Landratsamt ca. einem halben Meter zurückgesetzt da die Kreisstraße eventuell verbreitert werden solle. Nach den überarbeiteten Planung war dies auch ohne weiteres möglich da man jetzt nur gerade Mauern hat und nicht so weit in den Hang hinein bauen müsse. Das Gebäude selbst soll nicht wie ursprünglich geplant in Holzständerbauweise errichtet werden, sondern massiv gebaut ohne Vollwärmeschutz. Die Decke soll in der Fahrzeughalle und im Raum der Dorfgemeinschaft bis zum Dach gehen. In den anderen Räumen wird eine Zwischendecke eingeplant mit der Möglichkeit für Stau- und Lagerraum.
Herr Klaschka, der zuständige Landschaftsarchitekt für die Dorferneuerung stellte die aktuellen Planungsfortschritte vor, die im Ort vorgesehen sind und auch beim Amt beantragt werden sollen. Dabei stellte sich heraus dass die aktuell geplante Verkehrsberuhigung im Anger keine Verbesserung mit sich bringen wird. Der Gehsteig durch den Ort auf Höhe der Kreisstraße soll jedoch befestigt werden. Weiterhin soll versucht werden bei der Ortseinfahrt von Stammbach den Platz neu zu gestalten und auch Ausgleichsflächen zu schaffen und die Versiegelung der Fläche aufzubrechen. Dies wurde befürwortet und gleichzeitig der Vorschlag gebracht eine Haltestelle für den Schulbus zu berücksichtigen.
In der Ortsmitte rund um dem Dorfteich wird es wohl die größten Umgestaltungsmöglichkeiten geben. Der Dorfteich soll verkleinert und mit einem Rundweg umgangbar gemacht werden. Die Durchfahrt des bisherigen Dorfplatzes soll stark verkleinert werden und könnte gepflastert sein. Unklar sei jedoch was mit dem Wiegehäuschen passiert bzw. ob das noch jemand nutzt. Der letzte Stand ist dass es eine Zuchtstiergenossenschaft in Gundlitz gab aber niemand genau weiß ob diese noch existiert, bzw. wer dieser noch angehört. Alfred Rödel erklärte sich bereit dies herauszufinden und sich darum zu kümmern.
Das bisherige Feuerwehrhaus könnte z.b. einem neuen Wartehäuschen für den Busverkehr weichen. Auf dem Platz des Kriegerdenkmals könnte ein Spielplatz für Kinder entstehen, das Denkmal selbst sollte an die Seite der Kapelle gesetzt werden. Auch die kleine Verkehrsinsel mit dem Flurbereinigungsdenkmal sollte anders gestaltet werden sodaß mehr Verkehrssicherheit und Ausgleichsflächen entstehen. Der Dorfteich selbst müsste verkleinert werden und mit neuem Mönch und Saugstelle für die Feuerwehr ausgestattet sein.
Zum Schluss kamen aber auch kritische Stimmen aus dem Publikum, die u.a. die Planungen und die verstichene Zeit kritisierten. Karl Phillipp Ehrler gab zu verstehen dass sich die Gundlitzer doch bitte noch um Geduld üben mögen. Es wurde doch jetzt mit erhöhter Leistung die Planungen vorangetrieben, die alle Wünsche erfüllen würden. Nachdem alle Fragen beantwort waren lud der Bürgermeister noch alle auf ein Getränk ein. Heiko Pittroff bedankte sich bei allen und machte auf die Planungen zum nächsten Dorfausflug aufmerksam der Anfang Mai 2018 stattfinden soll.